Kindergottesdienst in Schwegenheim
Ein Zelt in der Kirche, darin viele kleine und ein paar große Leute mit orientalischer Kopfbedeckung um einen Sandhaufen sitzend – so begann unsere Reise mit Abraham und Sara.
An vier Sonntagen begleiteten wir im Schwegenheimer Kindergottesdienst Abraham auf seinem Weg von Ur über Haran nach Kanaan. Während wir hörten, wie er sich voller Gottvertrauen mit seiner ganzen Familie und all seinem Hab und Gut auf den Weg machte, entstand zunächst das Zweistromland und schließlich Kanaan.
Aus Sand und Steinen bauten wir, mit viel kindlicher Kreativität, unsere Landschaft.
Das Bergland und die fruchtbaren Täler, die Lot und Abraham mit ihren Tieren besiedelten, nahmen Gestalt an.
In Kanaan angekommen, bestaunten wir mit Abraham den Sternenhimmel. Wir falteten fleißig Sterne, die wir dann mit unseren Namen beschriftet unter unserem Zeltdach aufgehängt haben.
Am Laternenfest standen unsere Faltsterne auch für die Gemeinde bereit, die im Rahmen eines Familiengottesdienstes noch viele große und kleine Sterne an unseren Himmel hängte.
Gespannt warteten wir, ob Gottes Versprechen wahr werden würde und Abraham und Sara wirklich noch ein Kind bekämen. Wir konnten Abrahams Enttäuschung und Wut verstehen und durften immer wieder sein unendliches Vertrauen in Gott erleben.
Schließlich erhielten wir Besuch von drei Fremden im Hain von Mamre, bewirteten mit Abraham seine Gäste, hörten Gottes erneute unglaubliche Zusage aus dem Mund dieser Engel und konnten Saras Lachen ein wenig verstehen. Dabei ließen wir uns Fladenbrot, Obst und Gemüse in unserem gemütlichen Zelt schmecken.
Wir feierten und freuten uns mit Abraham, als Gott sein Versprechen wahr werden ließ und Sara endlich ihren Sohn Isaak im Arm halten durfte.
Unser Faltbüchlein zur Abrahamgeschichte wird uns sicher noch lange an unsere Kindergottesdienste im Zelt erinnern. Und wir träumen gerne von unserem herrlichen Sternenhimmel in dem jeder Stern für einen Menschen aus unserer Gemeinde steht, der mit Gott auf dem Weg ist, ihm vertrauen und unter seinem Segen leben darf. Denn Gottes guter Segen ist wie ein großes Zelt, hoch und weit, fest gespannt über unsre Welt….
Das Kigo-Team der Prot. Kirchengemeinde Schwegenheim
Die Anregungen zu dieser Reihe stammen aus:
Kindergottesdienst praktisch 2008, Gütersloher Verlagshaus
Bilder, Spiel und Spaß, Regina und Paul Hitzelberger, Verlag Junge Gemeinde
Erzählt haben wir nach der Neukirchner Kinderbibel
Das Labyrinth als Lebensweg
Nach dieser Anleitung kann man ein Labyrinth aus Naturmaterialien auf dem Fußboden oder draußen in der Natur gestalten und auch gleich begehen. Im Dunkeln mit Kerzengläsern ist es besonders schön. Vielleicht gibt es in der Mitte auch etwas Schönes zum Mitnehmen?

Ausgeführtes Beispiel: Spiralgeschichten
Geschichten entdecken, erleben und mitgestalten
Eine große Spirale wird aus Tüchern auf den Boden gelegt. Die Spirallinien müssen soweit auseinanderliegen, dass Kinder und Erwachsene bequem den Weg in die Spirale hineinlaufen können. Bevor die Erzählung beginnt, sollten alle einmal den Weg in die Spirale hinein und wieder herausgehen. Das nimmt die Unsicherheit vor der unbekannten Spiralform, fördert die Konzentration, gibt einen Überblick auf die Stationen und weckt auch die Neugier auf die Geschichte.
Auf der Spirale sind Stationen aus der Geschichte vorbereitet, die nach und nach entdeckt bzw., weil sie unter einem Tuch verborgen sind, aufgedeckt werden. An den Stationen können Symbole auf die Geschichte hinweisen oder Spielfiguren bereitstehen, um die Geschichte weiter zu entwickeln.
Als Beispiel werden hier mögliche Stationen und Aktivitäten zur Weihnachtsgesschichte ausführlich beschrieben.
1. Station: KRONE (+ Figur des Boten)
Die Krone steht für Kaiser Augustus. Der Kaiser befiehlt eine Volkszählung. Jeder Mann muss in seine Geburtsstadt gehen und sich registrieren lassen. Mit diesem Befehl schickt der Kaiser seine Boten ins ganze Reich (der Bote geht, [mit Hilfe der Kinder] zur 2. Station).
2. Station: Bote (+Menschen aus Nazareth und Josef)
Der Bote des Kaises kommt in Nazareth an und verkündet seine Botschaft. Auch Josef hört die Nachricht. Er geht nach Hause zu seiner Frau Maria und erzählt vom Befehl des Augustus (Josef geht [ mit Hilfe der Kinder] nach Hause).
3. Station: Auf dem Weg nach Bethlehem
Maria und Josef machen sich auf den Weg Nach Bethlehem. Ein Esel hilft der schwangeren Maria, den Weg nach Bethlehem zu schaffen. Doch Sie brauchen viele Pausen und haben einige Erlebnisse auf der Reise.
4. Station: Hirten auf dem Felde
Maria und Josef begegnen Hirten und vielen Schafen.
5. Station: Die Suche nach einem Zimmer
Maria und Josef suchen ein Quartier für die Nacht und fragen in mehreren Herbergen nach einer Unterkunft. Endlich bekommen sie den Hinweis auf eine Bleibe in einem Stall in der Nähe.
6. Station: Jesus wird geboren
Sie erreichen den Stall und in der Nacht wird Jesus geboren. Alle wollen das neugeborene Christuskind sehen. Jedes Kind/jeder Zuhörer bringt eine Kerze zur Krippe (Vielleicht kommen auch die Hirten und wollen das Christuskind sehen und neugierige Schafe folgen ihnen.).
Immer wieder geht ein Zuhörer in die Spirale hinein und führt die Figuren weiter zur nächsten Station und geht wieder aus der Spirale heraus.
Weggeschichten der Bibel
Altes Testament | Neues Testament | |
Abraham und Sarah Jakob und Esau Josef und seine Brüder Mose und das Volk Israel Das Buch Ruth Jona | Adventsgeschichten Der barmherzige Samariter Das verlorene Schaf Der verlorene Sohn Zachäus Jesus in Galiläa Der Kreuzweg Jesu Emmaus „Ich bin der Weg“ - Johannes 14,6 Die Missionsreisen des Paulus |
… und viele mehr!
Matthäus erzählt von Jesus auf dem Berg
„Gipfelstürmer“
Die Geschichten werden an fünf Stationen erzählt, die im Außengelände aufgebaut werden. Wenn erhöhte Plätze vorhanden sind, passt es noch besser! An jeder Station gibt es eine Erzählung mit Bild (Die große Ravensburger Kinderbibel hat alle Erzählungen und dazu schöne Abbildungen) und eine Aktion. Zu Beginn basteln sich alle Kinder aus stabileren Papiertüten einen kleinen Rucksack (M6). Die Anleitungen zu allen Aktionen finden sich als PDF weiter unten. Die Organisation der Stationen hängt von der Gruppengröße ab. Mit kleinen Gruppen kann man den Weg gemeinsam gehen und braucht nur wenige StationenbetreuerInnen. Große Gruppen teilt man auf und lässt sie selbständig den Weg abgehen. Dann müssen alle Stationen gleichzeitig betreut werden.
Geschichte | Bibelstelle | Aktion |
Berg der Versuchung | Matthäus 4,1-11 | |
Berg der Seligpreisungen | Matthäus 5,1-10 | |
Berg der Verklärung | Matthäus 17,1-9 | |
Berg des Todes | Matthäus 27,45-50 | |
Berg der Sendung | Matthäus 28,16-20 |