Für die Nachfolge von Oberkirchenrat Manfred Sutter, der zum Jahresende in den Ruhestand geht, gibt es nur eine Bewerbung. Nach Informationen des KIRCHENBOTEN handelt es sich dabei um den Speyerer Dekan Markus Jäckle. Die Kirchenregierung werde im September über die Zulassung zur Wahl auf der Herbsttagung der pfälzischen Landessynode entscheiden, teilte ein Sprecher der Landeskirche in Speyer mit.
Laut Stellenbeschreibung ist das Dezernat Sutters sehr umfangreich. Der Schwerpunkt liegt auf dem Geschäftsbereich Diakonie. Unter anderen gehören aber auch Ökumene, Kirchenmusik sowie Gottesdienste, Liturgie und Gesangbuch zu den Aufgabengebieten. Die Stelle ist auf sieben Jahre befristet. Insgesamt besteht das leitende Gremium der Landeskirche aus der Kirchenpräsidentin, drei geistlichen und zwei weltlichen Oberkirchenrätinnen oder Oberkirchenräten. Über Jahrzehnte hatten die kirchenpolitischen Gruppen in der Landessynode die drei geistlichen Stellen unter sich aufgeteilt. Inzwischen gibt es aber eine vierte Gruppe.
Nach Informationen des KIRCHENBOTEN sehen Vertreter aller kirchenpolitischen Gruppen in Markus Jäckle einen geeigneten Kandidaten. Der 56-Jährige war im April 2013 zum Speyerer Dekan gewählt worden. Zuvor war er Pfarrer in Ebertsheim. Jäckle war 2020 auch als Nachfolger von Kirchenpräsident Christian Schad im Gespräch, hatte seine Kandidatur aber kurz vor der Wahl zurückgezogen. Markus Jäckle ist in Aalen in Baden-Württemberg geboren und in Konstanz und Stuttgart-Bad Cannstatt in einem Pfarrhaushalt aufgewachsen. 1995 schloss er sein Theologiestudium an der Universität Heidelberg mit dem Fakultätsexamen ab. Parallel zum Studium hat er eine Gesangsausbildung absolviert und nahm nach dem Examen an Meisterkursen an der Bachakademie Stuttgart teil. Anschließend arbeitete er als freischaffender Sänger mit einem Schwerpunkt auf Bachs Oratorien und Passionen. Ab 2003 absolvierte Jäckle sein Vikariat in der pfälzischen Kirchengemeinde Schwegenheim. 2006 trat er seine erste Pfarrstelle in Ebertsheim an. Jäckle ist verheiratet und hat einen Sohn. epd