„Und kost Benzin auch 3 Mark 10, scheißegal, es wird schon geh’n. Ich will fahr’n, ich will fahr’n, ich will fahr’n. Ich will Spaß, ich will Spaß“, tönte der Barde Markus Mörl anno 1982 in der Neuen Deutschen Welle und gab Gas. Von diesem damals utopisch hohen Benzinpreis können Pendler und andere Landbewohner, die auf ein Auto angewiesen sind, heutzutage nur noch träumen. Ein ganzer Liter Benzin für 1,55 Euro? Wahnsinn.
Heute gibt es den Klimawandel und Putins Krieg, der die Energiepreise in die Höhe treibt. Es gibt das Neun-Euro-Ticket, das vielen hilft, und den unsinnigen Tankrabatt, der die Spritpreise für alle senken soll, tatsächlich aber Putins Kasse füllen hilft und dem Klima weiter schadet. Pendler und andere, die eine solche Entlastung dringend bräuchten, hätten direkter und besser entlastet werden können. Nun profitieren die Straßenpanzer- und Porschefahrer einmal mehr am meisten. Dabei hat das Umweltbundesamt längst vorgerechnet, dass in Deutschland jährlich 2,1 Milliarden Liter fossile Kraftstoffe eingespart werden könnten, wenn auf Autobahnen Tempo 100 gelten würde. Selbst die Umweltministerkonferenz hat erstmals ein Tempolimit auf Autobahnen gefordert, weil Putins Krieg zum Energiesparen zwingt. Ja was denn noch?
„Kostet nichts und hilft sofort“, hat Cem Özdemir die Notwendigkeit dieser Maßnahme auf den Punkt gebracht. Hilft dem Klima, senkt die Kosten, schadet Putin! Nur in Deutschland – Europas einzig Raserland – wird es ein Tempolimit niemals geben. Jedenfalls nicht, solange die FDP ein Wörtchen mitzureden hat und ihr Verkehrsminister überall Schilder aufstellen will – vielleicht weil das seine Wähler sonst nicht glauben. Das ist Klientelpolitik vom Allerfeinsten!